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Definition
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Ein Winkel wird von zwei Halbgeraden mit gemeinsamem Anfangspunkt
eingefasst.
- Die beiden Halbgeraden heißen Schenkel des Winkels.
- Der gemeinsame Anfangspunkt heißt Scheitel des Winkels.
Zwei Halbgeraden mit gemeinsamem Anfangspunkt bilden immer nicht nur
einen, sondern gleichzeitig zwei Winkel. Um diese beiden Winkel
voneinander begrifflich unterscheiden zu können, wird bei jedem Winkel
festgelegt, welcher seiner beiden Schenkel der
erste Schenkel und welcher der
zweite
Schenkel ist.
Die Festlegung wird stets so getroffen, dass der Winkel überstrichen
wird, wenn der erste Schenkel
um den
Scheitel gegen den Uhrzeigersinn
auf den zweiten Schenkel gedreht wird.
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Bezeichnungsweisen
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Für Winkel gibt es mehrere Bezeichnungsweisen. Es hängt von der
Situation ab, welche günstig ist.
1. Bezeichnung eines Winkels mit
Hilfe der definierenden Halbgeraden:
Der Name des Winkels wird
gebildet, indem hinter dem
Winkelzeichen ∠ zunächst der 1. Schenkel und dann der 2. Schenkel
genannt wird.
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2. Bezeichnung eines
Winkels mit Hilfe dreier Punkte:
Der Name des Winkels wird
gebildet, indem hinter dem Winkelzeichen zuerst ein Punkt auf dem 1.
Schenkel, dann der Scheitel und zuletzt ein Punkt auf dem zweiten
Schenkel genannt wird.
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3. Bezeichnung eines
Winkels mit Hilfe von Winkelfeldindizes:
Sind in die Winkelfelder
Indizes eingetragen worden, so wird der Winkelname gebildet, indem auf
den Namen des Scheitels ein Winkelzeichen gesetzt und der betreffende
Index als Fußnote angehängt wird.
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4. Bezeichnung eines
Winkels mit Hilfe von griechischen Buchstaben:
Sind in die Winkelfelder
griechische Buchstabe eingetragen worden, so sind damit die
Winkelnamen bereits festgelegt.
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Winkelmaß
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Wir können uns zu jeder Strecke eine weitere vorstellen, die länger als
die erste ist. Etwas ähnliches ist bei Winkeln nicht möglich, wie das
folgende Beispiel (linkes Bild) zeigt, in dem der Winkel so groß ist,
dass beide Schenkel übereinander liegen.
Ein solcher Winkel heißt Vollwinkel. Mit seiner Hilfe lässt sich die
Maßeinheit für Winkelgrößen erklären. Wir stellen uns vor, dass der
Vollwinkel durch 359 Halbgeraden, die auch alle in seinem Scheitel
entspringen, in 360 gleich große Teile zerlegt worden ist (rechtes
Bild). Nun wird festgelegt, dass jeder dieser Teilwinkel das Winkelmaß
1° (gelesen: ein-Grad) besitzt. Der Vollwinkel besitzt damit das
Winkelmaß 360°.
Ein beliebiger Winkel wird nun dadurch gemessen, dass man überprüft,
wieviele 1° große Teilwinkel ihn ausfüllen. Dazu muss man notfalls
einen dieser Teilwinkel weiter unterteilen, z.B. in zehn 0,1°
große Teilwinkel.
Bezeichnungsvereinbarung
- Die Größe eines Winkels wird wie der Winkel selber bezeichnet.
Ist der Winkel ∠ASB beispielsweise 42° groß, so schreibt man
einfach ∠ASB = 42° .
In der Regel sind keine Missverständnisse zu befürchten. Es geht wie
bei den Strecken eigentlich immer aus dem Zusammenhang hervor, ob die
Punktmenge selber oder ihre Größe gemeint ist.
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Winkeltypen
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Neben dem Vollwinkel gibt es weitere Winkeltypen. Der Typ wird durch
die Größe des Winkels bestimmt.
Ein gestreckter Winkel ist halb
so groß wie ein Vollwinkel. Die
beiden Schenkel eines Winkels bilden eine Gerade. |
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Ein rechter Winkel ist halb so
groß wie ein gestreckter Winkel.
Bilden zwei Halbgeraden einen rechten Winkel, so sagt man, die
Halbgeraden sind orthogonal. |
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Ein spitzer Winkel ist kleiner
als ein rechter Winkel. |
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Ein stumpfer Winkel ist größer
als ein rechter Winkel, aber
kleiner als ein gestreckter Winkel. |
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Ein überstumpfer Winkel ist
größer als ein gestreckter Winkel,
aber kleiner als der Vollwinkel. |
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Winkel messen
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Wenn wir die Größe eines Winkels messen wollen, verwenden wir das
Geo-Dreieck. Die längste Seite des Geo-Dreiecks stellt einen
gestreckten Winkel dar, wobei der Mittelpunkt dieser Seite der Scheitel
sein soll.
Auf dem Geo-Dreieck befinden sich zwei Winkelmaßskalen. Dreht man im
Geiste den 1. Schenkel des Dreiecks auf den 2. Schenkel, dann stellt
man fest, dass nur die äußere Skala den richtigen Drehsinn besitzt; sie
beginnt nämlich am 1. Schenkel mit 0° und endet am 2. Schenkel mit 180°.
Will man nun einen Winkel messen, so legt man das Geo-Dreieck so an,
dass Scheitel auf Scheitel sowie 1. Schenkel auf 1. Schenkel zu liegen
kommt und liest den Wert ab, den der 2. Schenkel des Winkels auf der
äußeren Skala des Geo-Dreiecks anzeigt.
Offenbar kann man auf diese Weise keine überstumpfen Winkel messen.
Wenn aber der zu messende Winkel überstumpf ist, dann kann der
Restwinkel höchstens stumpf sein und daher mit dem Geo-Dreieck gemessen
werden.
Da beide Winkel zusammen 360° ergeben müssen, misst man den Restwinkel
und subtrahiert anschließend sein Winkelmaß von 360°, um das Winkelmaß
des zu messenden Winkels zu erhalten.
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Winkel antragen
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Wenn ein Winkel mit einer bestimmten Größe gezeichnet werden soll, dann
legen wir zunächst den Scheitel fest und zeichnen einen der beiden
Schenkel des Winkels als Strahl der von dem Scheitel ausgeht.
Häufig ist durch eine gegebene Halbgerade der Scheitel und ein Schenkel
eines zu zeichenden Winkels bereits festgelegt. Dann muss nur
noch der andere Schenkel gezeichnet werden, um den gewünschten Winkel
zu erhalten. In diesem Fall spricht man davon, dass an die gegebene
Halbgerade ein Winkel
angetragen
wird.
Bevor man den Winkel anträgt, muss man sich klar machen, ob die
gegebene Halbgerade der erste oder der zweite Schenkel des Winkels sein
soll.
1. Fall: Die gegebene Halbgerade ist der 1. Schenkel des Winkels.
Dann legen wir das Geo-Dreieck so an,
dass Scheitel auf Scheitel
sowie 1. Schenkel auf 1. Schenkel
zu liegen kommt, und markieren an der von der äußeren Skala angegebenen
Stelle einen Punkt des 2. Schenkels des Winkels. Anschließend zeichnen
wir den 2. Schenkel als Strahl vom Scheitel durch diesen Punkt.
2. Fall: Die gegebene Halbgerade ist der 2. Schenkel des Winkels.
Dann legen wir das Geo-Dreieck so an,
dass Scheitel auf Scheitel
sowie 2. Schenkel auf 2. Schenkel
zu liegen kommt, und markieren an der von der inneren Skala angegebenen
Stelle einen Punkt des 2. Schenkels des Winkels. Anschließend zeichnen
wir den 1. Schenkel als Strahl vom Scheitel durch diesen Punkt.
Möchte man einen überstumpfen Winkel zeichnen, muss man den Restwinkel
ausrechnen, der den Winkel zu einem Vollwinkel ergänzt, und diesen so
zeichnen wie es oben beschrieben wurde. Allerdings muss man sich
darüber im Klaren sein, dass der 1. Schenkel des Restwinkels der 2.
Schenkel des überstumpfen Winkels ist.
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Anhang: Die kleinen
Buchstaben des griechischen Alphabets
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Zeichen
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Name
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Aussprache
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Verslein
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α
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alpha
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a (kurz wie
in „alle“)
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Alpha,
Beta, Gamma,
Delta
Epsilon, wer kennt euch schon?
Zeta, Eta, Theta, Iota,
Was hab ich denn bloß davon,
Dass ich Kappa und auch Lambda
Trotz viel My Ny kennenlern?
Ich frag mich, warum mein Mathe-
Lehrer hat euch gar so gern.
Nach dem Ny , da kommt das Xi,
Daraus werde einer schlau.
Omikron noch vor dem Pi
Rho und Sigma vor dem Tau
Ja, das Ypsilon, das kenn ich,
Besser als Phi, Chi und Psi
Omega am Ende steht,
Ach ich fürcht, ich lern das nie! |
β
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beta
|
b
|
γ
|
gamma
|
g
|
δ
|
delta
|
d
|
ε
|
epsilon
|
e (kurz wie
in „endlich“)
|
ζ
|
zeta
|
s (stimmhaft
wie in „sanft“)
|
η
|
eta
|
e (lang wie
in „ewig“)
|
θ
|
theta
|
th (behaucht
wie in „Theater“)
|
ι
|
iota
|
i (kurz wie
in „immer“)
|
κ
|
kappa
|
k
(unbehaucht wie in „Lack“)
|
λ
|
lambda
|
l
|
μ
|
my
|
m
|
ν
|
ny
|
n
|
ξ
|
xi
|
x
|
ο
|
omikron
|
o (kurz wie
in „oft“)
|
π
|
pi
|
p
|
ρ
|
rho
|
r (gerollt)
|
σ
|
sigma
|
s (stimmlos
wie in „Eis“)
|
τ
|
tau
|
t
(unbehaucht wie in „satt“)
|
υ
|
ypsilon
|
y (kurzes
und langes „ü“)
|
φ
|
phi
|
f
|
χ
|
chi
|
kh
(behauchtes „k“ wie in „Orchester“)
|
ψ
|
psi
|
ps
|
ω
|
omega
|
o (langes
„o“ wie in „Tor“)
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